Gregor Landwehr vom Golfsportmagazin
Herzlich willkommen zum heutigen Interview mit Gregor Landwehr, einem renommierten Herausgeber und Chefredakteur, dessen Expertise sowohl im journalistischen als auch im politischen Bereich gleichermaßen beeindruckend ist.
Gregor Landwehr sammelte praktische Erfahrungen als Redenschreiber und Politikberater, bevor er sich dem Journalismus zuwandte. Seit 2005 ist er als freier Journalist tätig und hat im Laufe seiner Karriere an verschiedenen renommierten Medienstationen wie der Tagesschau, Monitor und in der Fernsehunterhaltung gearbeitet.
Er gründete 2005 das Golfsportmagazin, das sich mittlerweile zu einer der größten Onlineplattformen rund um den Golfsport entwickelt hat. Durch seine Firma Publicito Publishing betreibt er zudem weitere bedeutende Onlineportale.
Mit seinem reichen Erfahrungsschatz und seinem tiefen Verständnis für Medien und Politik verspricht das bevorstehende Interview mit Gregor Landwehr spannende Einblicke in die Welt des Journalismus und darüber hinaus.
Alles fing an, als ich als Schüler über eine Golf-AG in meiner Schule zum Golfsport gefunden hatte. Anfang der 2000er begann ich mit einem Onlineshop, in dem ich Golftees verkauft habe. Dort hatte ich erste Artikel rund um den Golfsport verfasst. Da diese Artikel sehr gut ankamen, habe ich immer mehr über das Golfen geschrieben, so wurde aus dem Shop dann 2005 das Golfsportmagazin. Und ich konnte meine Leidenschaft für Journalismus und Technik im damals noch jungen Internet zusammenbringen.
Was hat sich seit der Gründung des Magazins im Jahr 2005 am meisten verändert?Für die Golfbranche beobachte ich, dass sie insgesamt vielfältiger geworden ist. Es gibt sehr viele neue Firmen und Angebote. Und natürlich hat auch die Digitalisierung richtig Fahrt aufgenommen. Social Media gab es noch nicht, als wir angefangen haben. Als ich angefangen hatte, hatte nicht jeder Golfclub eine eigene Website, das ist heute zum Glück anders.
»Als ich angefangen hatte, hatte nicht jeder Golfclub eine eigene Website, das ist heute zum Glück anders.«Welchen Einfluss hatten Ihr journalistischer Hintergrund und Ihre Leidenschaft für Golf auf die Entwicklung des Magazins?Ich wollte von Anfang an das Magazin mit einem journalistischen Anspruch betreiben und insbesondere Golfinteressierten eine verlässliche Informationsquelle bieten. Der Anspruch war nie, ein Newsportal zu sein, das wäre mit der Team-Größe auch nicht zu stemmen gewesen. Meinen journalistischen Anspruch und meine Leidenschaft für Golf konnte ich hier gut zusammenbringen.
»Ich wollte von Anfang an das Magazin mit einem journalistischen Anspruch betreiben«Wie wählen Sie die Themen aus, über die im Golfsportmagazin berichtet wird?Unsere oberste Leitlinie in der Redaktion ist, ob das Thema einen Mehrwert für die Leserinnnen und Leser bei uns auf der Seite bietet. Das kann eine Reisereportage sein, die Vorstellung einer Golfanlage oder ein Artikel über das neue Handicapsystem – alles, was Golferinnen und Golfer so umtreibt, und was sie woanders vielleicht nicht in der Form finden.
Was unterscheidet das Golfsportmagazin von anderen Golfpublikationen?Wir sind kein Hochglanzmagazin mit vielen Anzeigenseiten, sondern ein Onlinemagazin von Golfern für Golfer. Wir müssen weder auf die Befindlichkeiten von Anzeigenkunden noch auf die von Verbänden Rücksicht nehmen. Diese Unabhängigkeit und Freiheit ist sicherlich ein Unterschied.
Wie hat sich die Leserschaft im Laufe der Jahre entwickelt, insbesondere seit der Erweiterung auf englische Inhalte im Jahr 2020?Unsere Zielgruppe ist, wie auch der Querschnitt der Golfer, etwas jünger und deutlich internationaler gewurden. Ein Großteil unserer Inhalte wird außerdem unterwegs konsumiert, das ändert natürlich die Anforderungen an die Aufbereitung.
Können Sie uns etwas über die Herausforderungen und Chancen berichten, die mit der journalistischen Unabhängigkeit und der Finanzierung über Werbung verbunden sind?Wie die Medienbranche insgesamt haben wir als unabhängige Publikation natürlich mit der Frage zu tun, wie wir unser Produkt, welches kostenfrei lesbar ist, finanzieren. Hier haben wir in der Vergangenheit einiges ausprobiert und gehen aktuell wieder stärker von der klassischen Bannerwerbung weg. Hier bieten wir mittlerweile neue Formate, die sowohl für Leser, aber auch für Werbetreibende, deutlich besser funktionieren.
Und da wir eine starke Community haben, ist diese mittlerweile ebenfalls eine wichtige Säule bei der Finanzierung unseres unabhängigen Journalismus.
Welche Bedeutung haben Kooperationen und Partnerschaften für das Golfsportmagazin, und wie wählen Sie Ihre Partner aus?Partner müssen von ihrer Grundphilosphie zu uns passen. So arbeiten wir beispielsweise nur mit Unternehmen aus der Branche zusammen, von deren Produkten wir überzeugt sind.
»Partner müssen von ihrer Grundphilosphie zu uns passen.«Wie beurteilen Sie die Zukunft des Golfsports und die Rolle, die das Golfsportmagazin darin spielen wird?Wir haben in Deutschland viele tolle Golfanlagen, aber das Potential was Golferinnen und Golfer angeht ist noch lange nicht ausgeschöpft. Mit niedrigeren Einstiegshürden könnten wir hier schon weiter sein. Und ich würde mir wünschen, dass der Golfsport endlich mal lockerer wird. Erste Bewegungen dafür sehe ich schon. Und wir wollen ein Teil dieser Bewegung sein und vielen Golfinteressierten den Sport näher bringen.
Welche Pläne haben Sie für die zukünftige Entwicklung des Golfsportmagazins, sowohl inhaltlich als auch technologisch?Aktuell gewinnen wir vor allem Leserinnen und Leser in den USA, was uns sehr freut. Neben dieser Internationalisierung werden wir in diesem Jahr mit einem neuen Storyformat starten, was auch insbesondere Mobil funktioniert. Denn bislang hatten wir keine gute Form, um auch längere Texte auf dem Smartphone optimal zu präsentieren. Mittels ein wenig KI und Software sollte hier eine komplett neue Form aus Videos, Bildern und Text entstehen, um unsere Inhalte zu konsumieren.